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Bis zu dem Tag im März 2020. Alles war vorbereitet für den Umzug, wir waren soweit - es konnte losgehen mit dem Verladen. Dann passiert das Unfassbare: Die Brauanlage stürzt ab. Der Schaden ist groß: über €85.000, - liegen in Trümmern auf der Straße. Heruntergefallen vom Kran. Alles kaputt. Unser Traum am Boden zerstört.
Am besten beschrieben hat es Tom: Er änderte in diesen Tagen den Titel unserer WhatsApp-Gruppe. Und das war genau unser Gefühl: Trau Dich! Mach weiter, auch, wenn es mal richtig daneben geht. Jetzt erst recht. Und so kamen wir zu unserer Bierliebe. Und zu unserem Namen. Aus Trau Dich wurde BrauDich!
Man kann sich das alles heute garnicht mehr vorstellen: Die Corona-Pandemie steckte noch in ihren Anfängen, kein Mensch konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, welche Ausmaße dies annehmen und vor allem, welche Auswirkungen dies nicht nur auf unser Projekt haben würde. Aus diesem Grund mussten wir auch auf unsere persönlichen Treffen verzichten.
So entstand „BrauDich TV“ - unsere Strategien entwickelten wir von nun an online. Finanzierung, Marketing, Technik - alles haben wir virtuell geplant. Irgendwann im Mai haben wir dann unsere Marke angemeldet. Das war schon ein besonderer Moment, als die Urkunde vom Patentamt kam. Dies war auch der Startschuss für unsere Eintragung der GmbH, die am 11.05.20 erfolgte.
Zwischenzeitlich hatten wir auch die Marke weiterentwickelt. Unser Logo, die „Hopfenrakete“ wie wir dazu sagen, erblickte das Licht der Welt. Licht ist ein gutes Stichwort. Der Jahreswechsel stand an und wir waren sicher, es dauert nicht mehr lange bis das erste Bier gebraut wird. So machten wir uns Gedanken, wie wir denn etwas Aufmerksamkeit für unser noch junges Vorhaben schaffen könnten. Ein bisschen Guerilla-Marketing dürfte es schon sein…
Die Ideen sprießten zahlreich, sicher tatkräftig unterstützt durch unsere Probesude, die wir reichlich verköstigten. Es war aber keine Schnapsidee, was dann am Silvesterabend am Turm der Malzfabrik zu sehen war. Als Projektion, riesengroß und von Weitem sichtbar: Gutes. Neues. 2021 - BrauDich.
Seitdem geht es mit großen Schritten voran: Aus Baufortschritt wurde B(r)aufortschritt. Auch, wenn es uns coronabedingt schon den ein oder anderen Termin verschoben hat, es geht voran in der Sandstraße: Unser Kühlhaus steht und die Tanks sind gereinigt.
Ein ganz spezieller Moment: Die Etiketten prangen auf den Flaschen und sind mit dem Stempel “Erstausgabe” versehen – Das ist etwas ganz Besonderes. Auch für uns. Er ist deshalb so speziell, weil wir seit über einem Jahr darauf hingefiebert und mit viel Herzblut an unserem Bier und dem Konzept gearbeitet haben.
Aber, was ist daran so besonders?
Getreu unserem Motto: „Anders Frisch“ brauen wir unser Bier erst, wenn der ganze Sud verkauft ist. So garantieren wir, dass unser Bier immer frisch ist. Das nennen wir "die perfekte 5" – Fünf Wochen schmeckt es unerreichbar gut! Natürlich schmeckt es auch danach noch, aber wir wollen ja besondere Qualität und Frische liefern. Deswegen gibt es unser Bier auch nur im lichtgeschützten Karton oder aus dem Faß. Darauf sind wir ein bisschen stolz und das macht uns so schnell keiner nach.
Das sehen auch viele Bierfreunde so: Wir sind erstmal überwältigt von der Resonanz und freuen uns über den Zuspruch.